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Heizkosten auf Rekordniveau

Wie Sie bereits in den letzten Wochen den Medien entnehmen konnten, haben sich die Energiekosten - speziell für Heizöl und Gas - dramatisch erhöht. Diese Teuerung hat nicht nur negativen Einfluss auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, sondern sie trifft gleichzeitig nahezu jeden Bürger unseres Landes mit voller Härte.

Lesen Sie hier unseren gesamten Artikel (PDF 40KB).


Neues zum Energiepass

Die Einführung verzögert sich, aber was bedeutet das für die Eigentümer?

Die Einführung der Energiepässe für Gebäude verzögert sich. Der für Januar 2006 geplante Einführungstermin kann nicht eingehalten werden. Geplant war, dass ab Januar 2006 bei Kauf oder Vermietung eines Hauses oder einer Wohnung dem Mieter bzw. dem Käufer ein Energiepass vorgelegt werden sollte. Stattdessen kann man davon ausgehen, dass die Pässe erst im Laufe des Jahres 2006 oder Anfang 2007 in Kraft treten. Darauf weist der IVD West (Verband Deutscher Makler VDM) hin.

Die Einführung verzögert sich insbesondere, weil die Ausgestaltung des Passes und die damit verbundenen Kosten für die Ausstellung, die von den Eigentümern getragen werden müssen, von den politischen Parteien und Interessensvertretern unterschiedlich gewertet wurden. Und nicht zuletzt durch das Vorziehen der Bundestagswahl wurde eine abschliessende Regelung erst einmal ausgesetzt.

Bedarfs- oder Verbrauchsorientierter Energiepass?
Für Zündstoff bei den unterschiedlichen Beteiligten sorgt die Frage, ob der Pass die bedarfsgerechten oder die verbrauchsabhängigen Daten eines Gebäudes enthalten soll. Denkbar ist, dass eine von beiden Varianten eingeführt wird. Möglich ist aber auch, dass beide Pässe nebeneinander bestehen. Dies sieht das zweite Gesetz zur Änderung des Energie-Einspargesetzes vor, das Anfang September 2005 in Kraft trat.

Bedarfsorientierter Energiepass
Beim bedarfsorientierten Pass wird der theoretische Energiebedarf der Immobilie anhand eines technischen Gutachtens erstellt. Das Verfahren ist recht aufwendig und teuer: Ein Pass würde zwischen 300 und 1.000 Euro kosten (je nach Art und Grösse des Gebäudes).

Verbrauchsorientierter Energiepass
Kostengünstiger und einfacher umzusetzen sind hingegen Energiepässe, die sich am tatsächlichen Verbrauch orientieren. Für diese vereinfachten Ausweise müssten lediglich Verbrauchsdaten (Strom, Heizung) herangezogen werden. "Diese Zertifikate könnten schneller und günstiger ausgestellt werden", erläutert Peter Braschoss, Vorsitzender des IVD West, der die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland vertritt. Sie würden mit etwa 20 Euro kosten, denn die notwendigen Daten liegen den Abrechnungs- und Lieferfirmen pro Gebäude vor.

 


Wer darf Energiepässe ausstellen?
Zudem ist strittig, welche Berufsgruppen die Einstufung vornehmen dürfen: Lediglich Architekten und Bauingenieure oder auch Handwerker und andere Berufsgruppen?

Energiepass lediglich zur Information
Einigkeit herrscht darin, dass das Gebäudezertifikat lediglich der Information dienen soll. Der Pass soll aus drei bis fünf Seiten bestehen und dem Miet- bzw. Kaufvertrag beigelegt werden.

Zukunft des Energiepasses?
Wie geht es weiter? Vermutlich Anfang 2006 wird sich die Bundesregierung abermals mit dem Gebäudepass befassen und entsprechende Entwürfe vorlegen um die endgültige Ausfertigung zu verabschieden. Sicher ist: Der Pass kommt auf alle Fälle, denn das EU-Recht sieht seine Einführung vor. Die zugrunde liegende Verordnung lässt den einzelnen Ländern allerdings Handlungsspielräume, bedarfs- oder verbrauchsabhängige Pässe einzuführen.